Vielen lieben Dank, Negan.
Ich habe einen alten Post rausgesucht und hoffe er ist in Ordnung.

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Seit dem Ausbruch, war Hailey nun schon auf der Suche nach ihren Großeltern. Natürlich auch nach ihrem Bruder, allerdings hatte sie diesen auch schon vor dem ganzen eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen. Er musste sich also wohl oder übel erstmal hinten anstellen. Da die meisten großen Städte einfach zu gefährlich waren, um diese zu betreten, war die Brünette hauptsächlich außerhalb und ein ganzes Stück von der nächsten Stadt entfernt unterwegs. Dennoch hatte sie sich bereits einige Male in die Städte hineingewagt, meist weil sie einfach keine andere Möglichkeit mehr gesehen hatte, um an etwas essbares zu kommen. Außerdem hatten sich die meisten Einrichtungen des Militärs in der Nähe von irgendwelchen Städten befunden. Auch wenn diese längst überrannt worden waren, hoffte sie dennoch auf einen Hinweis das ihre Großeltern dort gewesen waren. Vielleicht hatte sie ja auch irgendwann mal Glück und traf auf einen Stützpunkt, der noch von echten, lebendigen Menschen betrieben wurde.

Dieses Mal hatte sie es auf das Gelände einer alten und inzwischen auch etwas heruntergekommenen Fabrik verschlagen. Das Gelände war riesig, weshalb die Wahrscheinlichkeit noch etwas nützliches zu finden, nicht gerade gering war. Außerdem hatte es bestimmt Arbeiter in der Fabrik gegeben, die in einer Art Kantine zu Mittag gegessen hatten. Vielleicht gab es noch einige Konserven oder andere, haltbare Nahrung, die Hailey für sich nutzen konnte. Da das Fabrikgelände von einem hohen Maschendrahtzaun, der oben noch mit Stacheldraht versehen war, umgeben wurde, musste sie so lange um das Gelände laufen, bis sie ein Loch in dem Zaun fand. Einen Bolzenschneider oder etwas ähnliches hatte sie nämlich nicht zufälligerweise dabei. 
Nachdem die Brünette gute zehn bis fünfzehn Minuten den Zaun entlang gegangen war, stoppte sie. Etwa zwanzig Meter vor ihr stand ein zerstörtes Auto, das wohl mitten durch den Zaun gefahren sein musste. An und auch unter dem Fahrzeug selbst hingen noch Teile des Zauns. Außerdem war der Zaun rechts, sowie links in Richtung des Bodens gezogen worden, weshalb er etwas schief und zerstört in der Luft hing. Aufmerksam musterte sie das dargebotene Bild. Nach dem Zustand des Autos und den offenen Türen, waren die Insassen des Fahrzeuges schon vor längerer Zeit durch den Zaun hindurch gefahren und hatten anschließend das Auto wohl nicht mehr frei bekommen. Glück für die junge Frau. Allerdings minderte das auch ihre Chance noch etwas essbares zu finden ungemein. Aber gut. Hoffnung gab es schließlich immer. Mal abgesehen davon, dass Hailey kaum eine andere Wahl hatte, als trotzdem nach zu schauen, ob ihre Vorgänger etwas übersehen hatten. Vorsichtig näherte sie sich dem zerstörten Zaun und schlüpfte schließlich rechts an der Seite hindurch. Kurz nahm sie das Auto unter die Lupe, konnte allerdings nicht viel mehr als eine verrottende Decke und unerkennbare andere Dinge darin finden. Viel mehr hatte sie auch nicht erwartet. Wachsam, da sie möglicherweise nicht die Einzige auf dem Gelände war und sich auch einige Beißer dort hin verirrt haben konnten, lief sie über das Gelände der Fabrik. Ihre Hand lag dabei griffbereit auf einem Messer, welches sie an ihrem Gürtel befestigt hatte. Nachdem sie einige Schritte weiter in Richtung der großen Haupthalle gemacht hatte, beschloss Hailey sich zu aller erst einen Überblick über alles zu verschaffen, weshalb sie mit Hilfe einer Feuerleiter auf das Vordach eines herausstehenden Gebäudeteils kletterte. Oben angekommen, hatte sie einen ziemlich guten Überblick. Neben dem großen Hauptgebäude, auf dem sie gerade stand, gab es ein bis zwei weitere kleinere Gebäude, sowie drei große Lagerhallen auf dem Gelände, die sie sich später ebenfalls ansehen konnte. Auch wenn die Lagerhallen nicht ganz so interessant sein dürften. Gerade hatte sie einen Schritt nach hinten gemacht, da spürte sie wie unter ihr der Boden etwas nach gab. Verwundert darüber sah Hailey auf das Dach unter ihr, konnte im ersten Moment allerdings nicht auffälliges entdecken. Dennoch wollte sie jetzt schnellstmöglich wieder von dem Vordach runter, bevor sie noch durch die Decke krachte und einige Meter in die Tiefe stürzte. Aber als sie einen Schritt nach vorne machte, passierte es. Das Dach gab nach und Hailey stürzte. Fast gleichzeitig kam ein erschrockener Schrei aus ihrer Kehle, der aber nichts daran änderte, dass sie einige Meter in die Tiefe fiel und unsanft mit dem Rücken auf einer Palette mit gestapelten Kartons landete. Bei dem Aufprall blieb ihr die Luft weg, weshalb Hailey panisch die Augen aufriss und einige Male laut nach Luft schnappte. Es dauerte einige qualvolle Sekunden lang, bis es ihr wieder möglich war, normal Luft zu bekommen. Aber kaum hatte sie sich wieder etwas beruhigt musste die Brünette feststellen, dass sie nicht nur in Mitten einer Halle gestürzt war, sondern auch in Mitten von etwa zehn Beißern, die sie jetzt begutachteten. "Fuck...", kam es ihr leise fluchend über die Lippen. Wieso musste ausgerechnet ihr immer so eine Scheiße passieren?! Da die Untoten nun auch offensichtlich kapiert hatten, dass die Brünette potentielles Fressen war, kam Bewegung in sie. Das wiederum veranlasste Hailey einen Versuch zu unternehmen, aus den Kartons aufzustehen. Jedoch verzog sie schmerzhaft das Gesicht, als sie versuchte sich zu Bewegen. Erst jetzt hatte sie den stechenden und nun fast unerträglichen Schmerz, der von ihrem rechten Oberschenkel ausging überhaupt bemerkt. Mit einer bösen Vorahnung sah die junge Frau auf ihr Bein, in dessen Oberschenkel nun das Messer steckte, das sie zuvor noch an ihrem Gürtel getragen hatte. Konnte es überhaupt noch schlimmer werden? Abschätzend sah sie auf ihr Bein und überlegte, ob sie es lieber stecken lassen oder herausziehen sollte. Viel Zeit zum Überlegen würde ihr auf jeden Fall nicht mehr bleiben, wenn sie lebend wieder aus der Halle wollte.